Ihr Warenkorb ist leer
Ihr Warenkorb ist leerProduktbeschreibung
Baulöwe Günzelsen droht das beschauliche, vom Bölkstoff bestimmte Leben in Knöllerup zu zerstören. Er will einen ganzen Stadtteil plattwalzen, um ein Shopping-Center zu bauen. Auch Werners und Andis Werkstatt, Omas Imbiß und diverse Stammkneipen sollen der Bauwut zum Opfer fallen. Nicht mit Werner! Er schmiedet einen Gegenplan.
Amazon.de
Werner ist eine deutsche Kultfigur. 1981 kam der erste von Rötger "Brösel" Feldmann erdachte Comic auf den Markt, 1990 folgte der erste Werner-Spielfilm. Inzwischen gibt es außerdem "Werner"-Bier, "Werner"-Zigarren oder "Werner"-Bleistifte. Um den ewigen Installateurs-Lehrling aus dem Hohen Norden der Republik ist eine in Deutschland einmalige Merchandising-Industrie entstanden. Mit dem dritten Spielfilm, Werner - Volles Rooäää!!! - Fäkalstau in Knöllerup, hat man sich im Hause Brösel jedoch keinen Gefallen getan.
Diesmal will ein Baulöwe ein neues Einkaufszentrum errichten, für das ein ganzes Dorf dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Gegen den erklärten Willen der Bewohner. Keine Frage, dass Werner und seine Freunde damit nicht einverstanden sind.
Der Humor dieses Werner-Filmes ist einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Schwankende Zeichentrickmännchen verführen heute nicht einmal mehr einen Sechsjährigen zum Lachen. Außerdem, und das wird in diesem Film mehr als deutlich, ist "Werner" eine Figur der 80er Jahre. Der westdeutschen 80er Jahre, der Zeit zwischen ökologischer Bürgerbewegung auf der einen und konsumfreudiger Yuppies auf der anderen Seite.
Werner war in dieser Welt stets ein Wandler. Als Motorrad-Freak war er kein Freund der Umweltschützer, als Lebenskünstler kein Freund der Yuppies. In gewisser Weise war er ein Anarchist, der sich um nichts und niemanden -- außer seine Freunde -- kümmerte. Seither, und das wird im dritten Zeichentrickfilm, an dem über 400 Personen mitgearbeitet haben, deutlich, hat sich Werners Welt nicht mehr verändert. So wirkt der neue Film öde. Der Humor, die Geschichte, das alles wirkt fürchterlich altbacken und trotz all der Anarchie auf eine wundersame Weise schon fürchterlich brav. Natürlich, kann man jetzt kontern, leben wir in einer zynischen Zeit und Werner verschließt sich einfach gegenüber diesen Zynismen, was ihn eigentlich sympathisch machen müsste. Doch dies gelingt nicht, da Werner stets Werner bleibt, ohne Ecken und Kanten. Er ist und bleibt der Motorradfreak, der mit seiner Maschine einfach nur übers Land brettert. Sympathisch vielleicht, aber eintönig und langweilig. --Christian Lukas